1. Hypnosystemische Tagung 2010 - 26.–28.03.2010
Programm – Vorträge und Seminare (Workshops)

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SA 27.03.2010, 09.00 h V05
SA 27.03.2010, 14.00 h WS09

Maria Aarts (Info)

Vortrag und Workshop: Maria Aarts und Rainer Schwing: «Marte Meo – aus eigener Kraft»
Die Marte Meo-Methode wurde von Maria Aarts ursprünglich in der Arbeit mit autistischen Kindern entwickelt und hat in den letzten 20 Jahren eine beispiellose Verbreitung gefunden. Fachkräfte in aller Welt und in ganz unterschiedlichen Arbeitsfeldern finden die Methode extrem hilfreich für ihre Arbeit: In der Frühförderung, der Arbeit mit «Schreibabys», in Kindertagesstätten und Schulen, in der Jugendhilfe, in der Behindertenhilfe, der Rehabilitation von Schlaganfallpatienten, auf Demenzstationen, in Kommunikationstrainings und Coachings von Führungskräften.
Maria Aarts hat sehr praxistaugliche und universell einsetzbare Methoden der Interaktions-Analyse entwickelt: In fünf Minuten wird deutlich, welche Muster, Stärken und Ressourcen vorhanden sind, und was die Menschen wenig entwickelt haben. Präzise Checklisten helfen, die Beobachtung zu fokussieren und zu strukturieren ...

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FR 26.03.2010, 14.30 h WS05

Reinhold Bartl (Info)

Workshop: «Das Leben hat (k)ein Ziel»
Von wackeligen Zielen, «förderlichen» Karriereerwartungen und nützlichen Niederlagen.

Hypno-Systemische Zugänge für konstruktive Wege zwischen den Pfaden der High-Performance-Welt, fokussierter Ergebnisorientierung und einer respektvollen Begegnung mit der Welt von «Versagen», Misserfolg, «Unsinn» und Leid.

Ausgangssituation(en)
  • Wir leben in einer Welt von Bedrängnis. Mehr, kürzer, besser, perfekter, schneller, häufiger ... sind vertraute Zurufe aus beruflichen und auch privaten Lebenswelten. Die Liste der Ansprüche ist lang, die Liste der Möglichkeiten des «Versagens» entsprechend ebenso.
  • Es verwundert wenig, dass Menschen mit Leistungsbereitschaft und Ansprüchen unter diesen Rahmenbedingungen in Engpässe und bedrängende Schwierigkeiten kommen können ...

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    SO 28.03.2010, 09.00 h WS22

    Hansjörg Ebell (Info)

    Workshop: «Wenn es weh tut»
    Schmerzen sind häufiger Anlass, medizinische Hilfe zu suchen. Für die Betroffenen ist die erzielte Linderung Gradmesser für Erfolg und Misserfolg jeder Therapie. Im Rahmen eines Gesamttherapiekonzepts ist zu ermitteln, wo die objektiven und subjektiven Grenzen verlaufen. Individuelle Erfahrungswerte werden für die Symptomkontrolle verwendet (z.B. Selbsthypnose) und andere «Ressourcen» in der psychotherapeutischen Zusammenarbeit ermittelt und gefördert. Jeder chronische Verlauf ist untrennbar mit dem Beziehungssystem, dem Lebensabschnitt, den Konflikten (u.v.a.m.) des Betroffenen und relevanter Bezugspersonen verbunden ...

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    SO 28.03.2010, 09.00 h WS20

    Evi Forgò Baer (Info)

    Workshop: «Arbeiten mit Tätern»
    Zur Deliktbearbeitung mit dem Zweck der Senkung des Rückfallrisikos sowie für die Integration der Täter- und Opferanteile in der Persönlichkeit des Klienten bildet die kunsttherapeutische Herangehensweise kombiniert mit hypnotherapeutischen Verfahren eine wirkungsvolle Methode, durch welche die Klienten eher erreichbar sind als über ausschliesslich verbale Methoden. Anhand von inneren und veräusserten Bildern von jungen, erwachsenen Intensivtätern zwischen 17 und 26 Jahren mit schweren Delikten (Raub, Brandstiftung, Sexualdelikte, Körperverletzung, Totschlag, Mord), werden aus der Psychotherapie im Zwangskontext u.a. Einstieg, Herstellung einer tragfähigen Beziehung, Aufarbeitung biographischer Ereignisse, Deliktrekonstruktion, Tatmusteranalyse und Risikomanagement gezeigt ...

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    SA 27.03.2010, 11.00 h V07
    SO 28.03.2010, 09.00 h WS18

    Stefan Geyerhofer (Info)

    Vortrag: «Lösungen internalisieren – Was tun am Ende einer erfolgreichen Psychotherapie?»
    Der Workshop geht der Frage nach «Was machen wir in der Therapie wenn die Therapieziele erreicht sind, wenn die Therapie erfolgreich beendet ist?» Ausgehend von Anregungen einer KlientInnen-Zufriedenheitsbefragung, einer Begleitforschung unserer therapeutischen Arbeit und den Arbeiten von Michael White und David Epston werden Fragen und spezielle Techniken vorgestellt, die darauf abzielen, die erreichten Lösungen zu internalisieren. Als verantwortungsvolle TherapeutInnen wollen wir, dass KlientInnen die Therapie mit dem Gefühl verlassen, sie haben etwas erreicht, nicht der/die Therapeutin, die Medikamente, das Schicksal oder ein glücklicher Zufall. Internalisierungstechniken helfen KlientInnen das Erreichte als neue Ressource in die weitere Zukunft mitzunehmen. Neue Verhaltensweisen ...

    Workshop: «Von Burn Out zu Job Engagement: Prävention und Systemische Therapie von Burn Out und Erschöpfungssyndrom?
    Leer, erschöpft, ausgebrannt, keine Energie mehr für Arbeit, Freunde, Familie, und das Gefühl sich mehr und mehr von Anderen zu distanzieren ... «Burn Out» ist ein Phänomen, mit dem PsychologInnen, PsychotherapeutInnen und SupervisorInnen in zunehmendem Masse konfrontiert sind. Längst sind es nicht «nur» mehr Menschen in «Helfenden Berufen», die den Rand der emotionalen Erschöpfung erfahren, oder auch darüber hinaus blicken, obwohl diese nach wie vor besonders gefährdet sind. Der Workshop soll Möglichkeiten zur eigenen Burn-Out-Prävention aufzeigen ...

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    SA 27.03.2010, 14.00 h WS16
    SO 28.03.2010, 12.45 h V10 Podium

    Peter Hain (Info)

    Workshop: «Humor in der Therapie: hypnotisch und systemisch»
    In den letzten 20 Jahren hat der Humor nicht nur in der Positiven Psychologie sondern auch in der Psychotherapie zunehmend an Bedeutung gewonnen und muss heute als ein relevanter Wirkfaktor betrachtet werden. Hat er bereits bei Viktor Frankl, Carl Rogers und Milton Erickson, drei der wichtigsten Pioniere der modernen Psychotherapie, eine bedeutsame Rolle gespielt, können wir die therapeutische Wirksamkeit von Humor am besten im Rahmen eines hypnosystemischen Ansatzes beschreiben und erklären.
    Humorvolle (provokative) Interventionen entfalten bei Klienten im Rahmen eines empathischen Zugangs eine nachhaltig suggestive Wirkung (befreiend, optimistisch und stärkend), schaffen Distanz zum Problemverhalten und ermöglichen es, bestehende Verhaltens- und Beziehungsmuster, Wertungen und selbsthypnotische Induktionen zu entdecken und für angestrebte Veränderungen nutzbar zu machen ...

    Podium: «Der hypnosystemische Ansatz – ein sinnvolles Konstrukt?»
    Podium mit Gunther Schmidt, Burkhard Peter, Claudia Weinspach
    Leitung: Peter Hain und Christina Marty-Spirig

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    FR 26.03.2010, 11.45 h V03
    FR 26.03.2010, 14.30 h WS01

    Bill O’Hanlon (Info)

    Vortrag: «Unstuck! Keeping Your Soul Alive as a Therapist While Working Successfully With Your Most Challenging Clients»
    Therapy can be challenging. Difficult clients and working conditions, worrisome legal and insurance intrusions, and overwhelming record keeping can conspire to invite therapists to burnout and discouragement. This session will provide a re-energizing tonic. Filled with wonderful stories, humor and useful strategies for keeping yourself alive in your work life and profession.
    Clients with borderline issues, trauma survivors, and other chronic problems are often paralyzed by ambivalence and impulses toward self-hatred and self-harm. Suggestions, interventions, and proposed solutions are often met with «Yes, but» or «You don’t understand» ...

    Workshop: «Solution-Oriented Hypnosis»
    Hypnosis can, when used ethically, be a powerful tool for empowering clients to quickly heal and to resolve problems untouched by usual therapeutic methods. In this workshop, Bill O’Hanlon, who studied with master hypnotherapist Milton Erickson, will provide a respectful, empowering approach to hypnosis. The permissive nature of Solution-Oriented Hypnosis ensures that it can be used with a broad range of people, even those who have been resistant to other approaches or who are afraid of losing control.

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    FR 26.03.2010, 14.30 h WS06

    Thomas Hegemann (Info)

    Workshop: «Geschichten aus 1001er Nacht» – Wie können wir in interkultureller Arbeit Lösungsgeschichten erfinden?
    Kulturen erzählen sich Geschichten, sie haben eine gemeinsame Geschichte und haben bewährte Lösungsmodelle, um die Anforderungen des Lebens zu meistern.
    In diesem Workshop nutzen wir Geschichten, um zu neuen Lösungen zu kommen, die in der interkulturellen Arbeit sowohl für die Herkunftskultur wie für die Aufnahmekultur passen sollen.
    Modelle der Anthropologie, des sozialen Konstruktionismus und der Lösungsfokussierung werden vorgestellt, um Klienten zu ermutigen, Ressourcen aus verschiedenen Kulturen zu nutzen.

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    SA 27.03.2010, 14.00 h WS12

    Thomas Hess (Info)

    Workshop: «Moderne Stiefväter als Retter auf dem Schleudersitz?» ... und andere heisse Themen bei Fortsetzungsfamilien

    Moderation: Thomas Hess, Co-Moderation: Claudia Starke

    Heute besteht die Tendenz, sich nach einer Trennung relativ bald auf das Abenteuer einer Fortsetzungs- oder Patchworkfamilie einzulassen. Dies führt oft ebenso rasch in komplexe Konfliktsituationen. Männer, welche sich in die Stiefvaterrolle begeben sind anfänglich von Rettungsphantasien beseelt. Sie wollen die arme, überlastete und alleinerziehende Mutter und Geliebte im Alltag unterstützen. Nach den ersten gröberen Konflikten mit ihren Kindern realisieren sie dann, dass sie auf einem Schleudersitz Platz genommen haben: «Wenn du meinen Sohn weiterhin so schlecht behandelst, lebe ich lieber wieder alleine mit ihm zusammen.»
    Eine Botschaft, welche v.a. Jugendliche genüsslich zitieren und die ihnen zugestandene Macht gegenüber dem Stiefvater provokativ einsetzen ...

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    FR 26.03.2010, 18.00 h V04

    Lutz Jäncke (Info)

    Vortrag: «Die Welt im Kopf»

    Kurz vor seinem Tode im Jahr 1992 hat der berühmte Psychologe Burrhus Frederic Skinner seine Kollegen davor gewarnt, sich zu sehr mit der Black Box Gehirn und den darin verborgenen Kognitionen auseinanderzusetzen. Für ihn war damals alles seinerzeit Messbare wissenschaftlich untersuchbar. Das, was sich im Gehirn abspiele, wäre nicht untersuchbar, da man Gedanken und Vorstellungen eben nicht messen könne. Mit dieser Ansicht befand er sich im Einklang mit dem griechischen Philosophen Aristoteles, der ebenfalls die menschlichen Kognitionen für nicht untersuchbar erachtete. Im Rahmen dieser Forschungstraditionen sind zum Beispiel mentale Vorstellungen und ähnliche psychische Abläufe nicht untersuchbar. Diese Sichtweise hat sich allerdings mit den modernen kognitiven Neurowissenschaften geändert ...

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    SA 27.03.2010, 14.00 h WS11

    Sabine Lenz (Info)

    Workshop: «Psychoonkologie»
    (zusammen mit Stefan Mamié)

    Es werden ausgewählte Themen aus den verschiedensten, im Rahmen einer Krebserkrankung aktivierten Dimensionen theoretisch dargestellt, mit Fallbeispielen aus der täglichen Arbeit illustriert und mit den Teilnehmenden diskutiert.

    Themengebiete:
    – Intrapsychische Ebene: eine körperliche Erkrankung trifft auf eine individuelle Persönlichkeit
    – Interaktionelle bzw. familiendynamische Situation: Einbezug der Angehörigen
    – Arbeit mit einer das Individuum überdauernden Perspektive.

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    SA 27.03.2010, 14.00 h WS11

    Stefan Mamié (Info)

    Workshop: «Psychoonkologie»
    (zusammen mit Sabine Lenz)

    Es werden ausgewählte Themen aus den verschiedensten, im Rahmen einer Krebserkrankung aktivierten Dimensionen theoretisch dargestellt, mit Fallbeispielen aus der täglichen Arbeit illustriert und mit den Teilnehmenden diskutiert.

    Themengebiete:
    - Intrapsychische Ebene: eine körperliche Erkrankung trifft auf eine individuelle Persönlichkeit
    - Interaktionelle bzw. familiendynamische Situation: Einbezug der Angehörigen
    - Arbeit mit einer das Individuum überdauernden Perspektive.

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    SO 28.03.2010, 09.00 h WS23

    Corinne Marti Häusler (Info)

    Workshop: «Hypnosystemische Ansätze zum Umgang mit Angst bei Kindern und Jugendlichen»
    Angst, besonders bei Kindern und Jugendlichen, hat immer einen individuellen und einen systemischen Aspekt. Angst löst eine Problemtrance aus, die den Zugang zu den eigenen Ressourcen und das Finden von Lösungsmöglichkeiten erschwert. Die direkte und indirekte Verstärkung der Angst durch das System (Bezugspersonen, soziale Umgebung) und die Funktion der Angst im System müssen für eine wirksame Therapie berücksichtigt werden. Gleichermassen lohnt es sich, die im System liegenden Unterstützungsmöglichkeiten zu mobilisieren und nutzbar zu machen.

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    SO 28.03.2010, 12.45 h V10 Podium

    Christina Marty-Spirig (Info)

    Podium: «Der hypnosystemische Ansatz – ein sinnvolles Konstrukt?»
    Podium mit Gunther Schmidt, Burkhard Peter, Claudia Weinspach
    Leitung: Peter Hain und Christina Marty-Spirig
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    FR 26.03.2010, 09.45 h V01

    Ortwin Meiss (Info)

    Vortrag: «Hypnotherapie: Systemtherapie nach Innen» – Die Aktivierung von Selbstorganisation über die Weisheit des Unbewussten oder wie gute Fragen zu überraschenden, weisen Antworten führen.
    Die moderne Hypnotherapie hat sich vom alten Paradigma der Klassischen Hypnose mit suggestiver Beeinflussung des Patienten vollständig gelöst und fokussiert auf die Selbstorganisationsfähigkeiten des Patienten. Der Vortrag gibt einen Einblick in die Grundhaltungen und Methoden der modernen Hypnotherapie und zeigt, wie sich Selbstorganisation über die Aktivierung unbewusster Suchprozesse vollzieht, und das Unbewusste überraschende, kreative Lösungen entwickelt.

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    FR 26.03.2010, 14.30 h WS04
    SA 27.03.2010, 14.00 h WS15

    Klaus Mücke (Info)

    Workshop 1: «Autopoiese (Autonomie) und Loyalität (Abhängigkeit) – Die zwei Säulen hypnosystemischer Konzepte und Interventionen»
    Jeder Mensch lebt im Spannungsfeld zwischen Autonomie (Selbstbestimmung) und Abhängigkeit (Fremdbestimmung) – zwei Pole, die sich antagonistisch gegenüberzustehen scheinen und sich sogar unter bestimmten inneren und äusseren Bedingungen bekämpfen, was häufig zu psychischen Symptomen führt. In der systemisch-hypnotherapeutischen Psychotherapie werden Menschen mit Hilfe spezifischer Haltungen und Interventionen angeregt, diesen Widerspruch zwischen Autonomie und Abhängigkeit nicht nur aufzulösen, sondern im dialektischen Sinne aufzuheben ...

    Workshop 2: «Das hypnosystemische Dreigestirn: Wertschätzung, Bedeutungsgebung und Bedürfnissprache als die zentralen hypnosystemischen Haltungen und Interventionen»
    Die grundlegende Haltung kongruenter Wertschätzung (Vermittlung von Aufgehobensein, Geborgenheit und bedingungsloser Annahme) und die aus dieser Haltung heraus angebotenen Methoden «Bedeutungsgebung» und «Bedürfnissprache» als wirkmächtigste hypnosystemische Interventionen werden anhand von Praxisbeispielen, Rollenspielen und Selbsterfahrungsübungen erlebnisnah vermittelt. Oft lassen sich mittels dieser Anregungen innerhalb von extrem kurzer Zeit verblüffende Veränderungsprozesse anregen, die ein Mass an innerer Harmonie entstehen lassen, das auf andere Weise nur schwer zu erreichen ist ...

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    SA 27.03.2010, 11.45 h V08
    FR 26.03.2010, 14.30 h WS10
    SO 28.03.2010, 12.45 h V10 Podium

    Burkhard Peter (Info)

    Vortrag: «Ist es sinnvoll, eine hypnotische Trance zu induzieren? Ergebnisse aus der Hirnforschung»
    Die Wirksamkeit von Hypnose und Hypnotherapie ist für einige psychotherapeutische Gebiete gut nachgewiesen. Im Vortrag wird versucht, diese Wirksamkeit zu erklären. Soweit die Zeit reicht, werden folgende vier Thesen diskutiert und mit relevanten Ergebnissen aus der Hirnforschung illustriert: (1) hypnotische Trance ist wesentlich für das Erleben einer «alternativen Wirklichkeit» – (2) Unwillkürlichkeit ist wichtig für das Gefühl, hypnotisiert zu sein - (3) hypnotische Phänomene sind psychopathologischen Symptomen ähnlich – der Unterschied aber ist entscheidend – (4) hypnotische Trance in der Psychotherapie ist dann indiziert, wenn der Anteil an Unwillkürlichkeit bei der Symptomatik hoch ist ...

    Workshop: «Symptomgestalt und Symptomträger. Strategien für chronische Schmerzpatienten»
    Chronische Schmerzpatienten sind i.d.R. schwierige Patienten, nerven Ärzte und Zahnärzte und werden manchmal an Psychotherapeuten weitergeschickt, weil ihr Problem kein medizinisches sondern ein seelisches sei.
    Es werden zwei Strategien, die sich bei chronischen Schmerzpatienten bewährt haben, vorgestellt, «Symptomgestalt» und «Symptomträgerin», in der Indikation diskutiert, in der Anwendung demonstriert und eingeübt ...

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    FR 26.03.2010, 10.30 h V02
    FR 26.03.2010, 14.30 h WS03

    Dirk Revenstorf (Info)

    Vortrag: «Hypnose – gibts das?»
    Hypnotische Trance ist ein Zustand, der als subjektiv mehr oder weniger deutlich verändertes Bewusstsein empfunden wird. Wenn überhaupt werden die sogenannten hypnotischen Phänomene (wie z.B. Amnesie, Katalepsie) uneinheitlich beschrieben. Manchmal treten sie auf, manchmal nicht. Manche Autoren sprechen von Alltagstrancen wo man weder kataleptisch, noch amnestisch, noch somnambul ist. Soll man das trotzdem mit hypnotisch verändertem Bewusstsein gleichsetzen? Wie weit helfen uns bei diesen Abgrenzungen die physiologischen Masse und bildgebenden Verfahren weiter? Brauchen wir einen strikten Hypnosebegriff, um klinisch damit arbeiten zu können? ...

    Workshop: «Paartherapie: Entwicklung der Liebesfähigkeit – Analyse und Bearbeitung von Beziehungskonflikten»
    In die Attraktion der Partner geht ihre eigene Lerngeschichte ein. Beziehungskonflikte beruhen zwar auf individuellen Mustern, sind aber meist aufeinander abgestimmt und erhalten sich gegenseitig aufrecht. Die Passung bietet eine Chance zur Entwicklung der Beziehung wie auch der Partner selbst. Es werden implizite Beziehungsverträge transparent gemacht, denen meist ein gemeinsames Thema zugrunde liegt, um sie dann revidieren zu können. Das Seminar vermittelt Strategien, um eine gegenseitige Öffnung der Partner, eine Differenzierung und bezogene Autonomie zu erleichtern ...

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    SA 27.03.2010, 17.30 h V09
    SO 28.03.2010, 09.00 h WS17
    SO 28.03.2010, 12.45 h V10 Podium

    Gunther Schmidt (Info)

    Vortrag: «Von der Erickson’schen Hypnotherapie über die systemische Therapie zur Hypnosystemik in Therapie, Coaching, Team- und Organisationsentwicklung – die Geschichte einer konsequenten und zwangsläufigen Entwicklung»
    Im Vortrag wird systematisch gezeigt, wie die Erickson’sche Hypnotherapie quasi als die Mutter in der Entwicklung der ursprünglichen systemischen Familientherapie gewirkt hat und wie sich von dort aus bis heute eine stringente gegenseitige Befruchtung und wechselseitige Weiterentwicklung ergeben hat. Vermittelt wird auch, wie dies nicht nur zu wesentlichen Erweiterungen des Interventionsverständnisses im Bereich der systemischen Konzepte geführt hat und speziell in der hypnosystemischen Integration zu vielfältigen Chancen der Anwendung in Therapie, Coaching, Team- und Organisationsentwicklung, sondern wie dies auch wieder in der Erickson’schen Hypnotherapie zu umfassenderen Interventionsmöglichkeiten verhilft.

    Workshop: «Wie wir uns wechselseitig alltäglich ’durch die Gegend’ hypnotisieren: Praktische Implikationen der Hypnosystemischen Konzepte für die Gestaltung des eigenen Lebens, von Beziehungen und von Organisationen.»
    Aus hypnosystemischer Sicht wird jedes Erleben, individuell und interaktionell, kontinuierlich immer wieder neu erzeugt, durch Fokussierung von Aufmerksamkeit auf allen Sinnesebenen. Die Erkenntnisse der modernen Hirnforschung und der Priming-Forschung belegen diese Annahmen ebenfalls sehr detailreich. Daraus kann die hoch interessante Frage und zugleich Aufgabe abgeleitet werden, wie wir uns eigentlich durch die Art unserer täglichen Gewohnheiten, die quasi automatisierten Glaubenshaltungen über uns selbst, Andere und die Welt (meist über weite Strecken des Alltags unbemerkt) in oft eingeengter Weise quasi hypnotisieren (Aufbau von Tunnelvisionen/Röhrenblick) ...

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    FR 26.03.2010, 14.30 h WS08

    Anna Schoch (Info)

    Workshop: «Rollentrance in Systemaufstellungen»
    Systemische Aufstellungen sind für Therapeuten ein wertvolles Instrument, mit dem sich komplizierte Therapieabläufe vereinfachen und abkürzen lassen. Ihre Anwendung durch unqualifizierte Laien hat diese Methode allerdings in Verruf gebracht. (Ähnliche Fehlentwicklungen gab es auch in den Anfängen der Hypnose).
    Im Workshop soll gezeigt werden, in welchem Ausmass Systeme hypnotisch wirken und wie man die eigene Rolle, die man darin spielen «muss» möglicherweise verändern kann.
    Das innere Bild wird in der Prozessarbeit idealer Weise in eine für alle Beteiligten zufrieden stellende Ordnung gebracht. Dies wird als entlastend und befreiend erlebt. Ob es sich dabei um ein gedankliches Konstrukt oder um Wirklichkeit handelt, ist unerheblich. Der Klient bekommt Zugang zu seinen inneren Ressourcen und kann sich auf neue Sichtweisen und Perspektiven einlassen.

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    SA 27.03.2010, 09.45 h V06
    SA 27.03.2010, 14.00 h WS09

    Rainer Schwing (Info)

    Vortrag: «Spuren des Erfolgs» – Warum es für hypnosystemische Praktiker lohnt, sich mit Neurobiologie und Marte Meo zu befassen
    Teils fasziniert-begeistert, teils skeptisch-besorgt blicken Systemiker auf die rasanten Entwicklungen, die die neurobiologische Forschung in unterschiedlichsten Praxisfeldern anstösst. Der Vortrag soll deutlich machen, dass gerade die hypnosystemische Praxis von der Neurobiologie in vielem bestätigt wird und gleichzeitig viele spannende, neue Anstösse erhält. Wir werden dabei alten Bekannten wieder begegnen, und uns mit neuen Fragen auseinandersetzen wie: Was sagt uns der Talmud über neuronale Netze? Was haben Virginia Satir und Maria Aarts mit Dopamin zu tun? Wie eröffnen Bilder neue Perspektiven? Dürfen Systemikerinnen auch sagen, wo’s langgeht?

    Workshop: Maria Aarts und Rainer Schwing: «Marte Meo: aus eigener Kraft»
    Die Marte Meo-Methode wurde von Maria Aarts ursprünglich in der Arbeit mit autistischen Kindern entwickelt und hat in den letzten 20 Jahren eine beispiellose Verbreitung gefunden. Fachkräfte in aller Welt und in ganz unterschiedlichen Arbeitsfeldern finden die Methoden extrem hilfreich für ihre Arbeit: In der Frühförderung, der Arbeit mit Schreibabies, in Kindertagesstätten und Schulen, in der Jugendhilfe, in der Behindertenhilfe, der Rehabilitation von Schlaganfallpatienten, auf Demenzstationen, in Kommunikationstrainings und Coachings von Führungskräften ...

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    FR 26.03.2010, 14.30 h WS07

    Susy Signer-Fischer (Info)

    Workshop: «Steuern, Kontrolle und sich Freiraum schaffen» – Hypnose mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen bei Zwängen, ADHS, ADS
    Kinder und Jugendliche können aus verschiedenen Gründen Mühe haben sich zu steuern und bremsen sich auf unterschiedliche Weise. Sei es, dass sie durch Gedanken und Gefühle beeinträchtigt, durch verschiedene Reize abgelenkt oder gefangen werden oder auch nicht beeinflussen können, was für sie im Moment im Vordergrund stehen soll. Dies trifft bei Zwängen, bei impulsiven Ausbrüchen und anderen Situationen zu.
    Es werden hypnotherapeutische Methoden erarbeitet mittels Übungen, Fallbeispielen und theoretischen Elementen um das eigene Verhalten besser zu steuern, sich besser zu konzentrieren, Bremsen und Blockaden zu erkennen und zu lösen. So können Kinder und Jugendliche angemessene Kontrolle ausüben um besser vorwärts zu kommen, mehr Ruhe und Sicherheit zu finden, andere Leute besser zu verstehen und auf sie einzugehen und um bessere Sozialkontakte aufzubauen.

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    SO 28.03.2010, 09.00 h WS19

    Claudia Starke (Info)

    Workshop: «Trancephänomene in systemischen Aufstellungen»

    Moderation: Claudia Starke, Co-Moderation: Thomas Hess


    Als systemische Aufstellung verstehen wir alle Formen von Darstellungen der Lebenssituation eines Patienten, Klienten oder Fokus: Klassische Aufstellungen mit Repräsentanten für jede Person oder jeden Aspekt sind ebenso gemeint wie die Darstellung der Familiensituation durch Kinder mit Tierfiguren.
    Aufstellungen leben und werden bestimmt durch die verschiedenen Trancezustände aller beteiligten: Klienten, Therapeuten, Leiter, Beobachter Repräsentanten etc. Häufig nehmen wir sie wahr, manchmal induzieren wir sie bewusst, aber genauso häufig «passiert» etwas, das wir erst im Nachhinein als Trancezustand oder -phänomen erkennen ...

    (Max. 30 TeilnehmerInnen)

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    SO 28.03.2010, 13.30 h V11

    Bernhard Trenkle (Info)

    Vortrag: «Der Kopf ist rund, damit das Denken seine Richtung wechseln kann.»

    Hypnosystemische Ansätze in Therapie und Coaching

         
    FR 26.03.2010, 14.30 h WS02

    Thomas Villiger (Info)

    Workshop: «Der Tanz der Zwänge»
    Zwischen Chaos und Erstarrung: Kontrolle verlieren und gewinnen. Ein konkretes Beispiel hypnotherapeutischen Arbeitens bei Zwangsfragen unter Einbezug von Ansätzen der rhythmisch – organischen Bewegungsbildung und Daniel Spoerris Fallenbilder. Gerne möchte ich dabei auf Beziehungen hinweisen zur Arbeit mit Personen, die unter Traumafolgestörungen leiden.
    Bewegungserfahrung und achtsamer Umgang mit Resonanzen v.a. aus dem Zentrum der Atmung (Zwerchfellregion) können hier meiner Erfahrung nach wesentlich beitragen zu einer erwünschten Beziehungsgestaltung sowohl zu und mit uns selbst (Propriozeption) wie zu anderen - und damit zu einem hilfreichen Einordnen von Körperempfindungen, das das Vertrauen in die eigene Wahrnehmung und die eigenen Fähigkeiten stärkt ...

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    SA 27.03.2010, 14.00 h WS14
    SO 28.03.2010, 12.45 h V10 Podium

    Claudia Weinspach (Info)

    Workshop: «Hoffnung und Resilienz – Heilung, die von innen kommt»
    Milton H. Erickson war ein Meister darin, die Heilungskräfte seiner nach Hilfe suchenden Patienten in zum Teil scheinbar aussichtslosen Krankheitsverläufen anzuregen und ihren individuellen Heilungsweg zu fördern. Manchmal hatten seine Patienten die Hoffnung angesichts von überwältigenden Problemen bereits verloren.
    Ein Geheimnis seines Erfolgs bestand in seiner immensen Beobachtungsfähigkeit, seinem unerschöpflichen eigenen Glauben an den Wert und die Kraft des menschlichen Körpers und der im Unbewussten gespeicherten Erfahrungen. Um diese unbewussten Ressourcen anzuregen und ihnen zu heilendem Wachstum zu verhelfen, setzte er nicht nur vielfältige hypnotische Methoden ein, sondern sorgte vor allem dafür, dass ein Keim der Hoffnung spross und die im Patienten vorhandenen immanenten Heilungskräfte spross und gediehen. So wurde die Resilienz bei Menschen aller Altersgruppen gefördert und gestärkt ...

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    SA 27.03.2010, 14.00 h WS13

    Charlotte Wirl (Info)

    Workshop: «Mit Worten spielen (verzaubern) – Erfinden und Erzählen von persönlichen therapeutischen Geschichten»
    Märchen, Metaphern und Geschichten werden seit alters her in therapeutischen (hypnosystemischen) Settings genutzt. Im Erzählen von therapeutischen Geschichten und insbesondere Metaphern verzaubern wir mit Worten. Sie rufen spielerisch Trancezustände und eine ganz besondere, feine (analoge) Kommunikation hervor. Im Workshop wird nach einer kurzen allgemeinen Einleitung des Aufbaues (wie z.B. bei Märchen) die Konstruktion individueller, massgeschneiderter Geschichten und Metaphern für verschiedene Altersstufen, Einzelne oder Familien gezeigt.
    Die Seminarteilnehmer erschaffen selbständig spezielle, symbolische Metaphern. Das Erfinden und Erzählen von therapeutischen Geschichten und Metaphern ist eines der kreativsten und schönsten Formen der indirekten Kommunikation für beide: Therapeut(in) und Klient(in).

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    SO 28.03.2010, 09.00 h WS21

    Patrick Wirz (Info)

    Workshop: «Von der Erotischen Trance zur Inszenierung der Lust – eine Hypno-Systemische-Sexualtherapie»
    Die Voraussetzung für das gute Funktionieren und Geniessen von sexuellen Begegnungen ist der Übergang in die alternative Wirklichkeit einer «Erotischen Trance». Dies ist die Grundthese in der Hypno-Systemischen-Sexualtherapie (Wirz 2008) zur Behandlung sexueller Funktionsstörungen (F52). Einschränkungen der erotischen Tranceprozesse manifestieren sich als Probleme bei der Aktivierung der unwillkürlichen Sexual-Reaktionen (Appetenz, Erregung, Orgasmus). Das Ausbleiben oder die Instabilität sexueller Reaktionen im Liebespiel signalisieren eine Problemtrance, die eine deutliche Erotisierung verhindert.
    Die Hypno-Systemische-Sexualtherapie (HSS-Modell) ermöglicht eine auf das Paar und den Einzelnen individuell angepasste Diagnose (Mapping) der mentalen, körperlichen und interaktiven Dynamik der sexuellen Inszenierungen. Trancearbeit in der Sexualtherapie ermöglicht ...

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